Warum
der Kult nicht erwischt wird
Autor:
Svali
Publiziert am: 26. April, 2000
Wenn
sie mit der Möglichkeit konfrontiert werden, daß ritueller
Mißbrauch auftreten kann, ist eine der ersten Fragen, die
Leute stellen: "Aber wenn es ihn gibt, warum erwischt sie
keiner?" Das heißt, wie kann eine organisierte Gesellschaft
sich zu geheimen ritualen treffen und sie durchführen, und
dennoch keinen Beweis hinterlassen, der zu einer Verurteilung
führen kann? Wie kann solch eine Geheimhaltung heutzutage
beibehalten werden? Sicherlich müsste es eine 'Spur' geben,
die andere darüber alarmieren würde, was geschah.
Ich
erläutere diese Fragen aus Sicht meiner eigenen Erfahrung
mit einer Kult-Gruppe und stelle auch eine Verbindung zu den Artikeln
über andere rituell mißbrauchende Gruppen zur Verfügung,
die 'auf frischer Tat' erwischt worden SIND und nachher vom Gericht
verurteilt wurden. Aber zunächst möchte ich jedoch eine
andere geheime Gesellschaft besprechen, die in den USA seit den
frühen zwanziger Jahren aktiv ist. Eine geheime Gesellschaft,
die brutale Verbrechen nicht nur in der Form körperlicher
Angriffe begeht, sondern auch kaltblütigen Mord. Eine kriminelle
Gruppe, die sich in einer Vielzahl illegaler Aktivitäten
engagiert. Eine Organisation, deren Mitglieder hineingeboren werden
und die folglich generationenübergreifend genannt werden
kann. Welche bis vor den siebziger Jahren bei den Beamten des
FBI den Status des Nichtvorhandseins genoß, trotz denen
die über deren Existenz berichteten (Klingt ganz wie beim
rituellen Mißbrauch heutzutage!). Ich verweise selbstverständlich
auf 'La Cosa Nostra' aka 'die Mafia'.
In
'Who Is The Mob Today?', (2/25/1996), klagt Peter Maas den Direktor
des FBI, Louis J.Freeh des schrecklichen Fehlers an, Kenntnisse
über die Existenz der Mafia abgewiesen zu haben: Für
Dekaden war unter J. Edgar Hoover die amtliche Position des FBIs,
daß das bestehen der Cosa Nostra ein Mythus sei. "wir
können nicht erlauben, daß die gleichen Fehler heute
wieder gemacht werden", erklärte Freeh dem Kongreß.
"Das Versagen der amerikanischen Gesetzdurchführung,
einschließlich des FBI... ermöglichte die Entwicklung
eines leistungsfähigen, gut-etablierten, organisierten Verbrechensyndikats,
was 35 Jahre konzentrierte Strafverfolgung und die Aufwendung
mannigfaltiger Ressourcen verbrauchte, um sie zu verfolgen."
Die
gegenwärtige 'amtliche' Position des FBI ist, das organisierte,
geheime Gesellschaften, die rituell Missbrauchen und an den illegalen
Aktivitäten teilnehmen, nicht existieren, trotz der überwältigenden
Beweise. Das Büro scheint in diesem Fall auf einer permanent
gleichbleibenden Schiene zu fahren.
Was
gibt es für Beweise ? Ritueller Mißbrauch tritt auf
und wird erfolgreich in den Gerichten heute trotz der Wiedersprüche
derer verfolgt, die dieser Tatsache wiedersprechen. Beweise wie
pentagramme und verschieden Ausrüstungen WURDEN in vielen
dieser Fälle gefunden. Die folgende URL ist ein ausgezeichneter
Link zu solchen Fällen und ich würde jedem, der an der
Realität des rituellen Mißbrauches interessiert ist,
einen Besuch raten.
http://members.tripod.com/Curio_5_/ra.htm
[Link leider tot]
Erinnerungen:
Immer mehr Überlebende gehen vorwärts und teilen Erinnerungen
an rituellen Mißbrauch. Diese Erinnerungen sind spezifische
Termine, Zeiten, individuelle Geschenke und Ereignisse, die durchsickern.
Solche Erinnerungen kamen bei Kindern und Erwachsenen rund um
die Welt hervor.
Wie
die Geheimhaltung beibehalten wird: Methoden einer Gruppe
Im
Rest dieses Artikels teile ich mein Wissen mit, wie eine Gruppe
seine interne Absicherung bewerkstelligte, um Entdeckung zu verhindern.
Ich kann nicht von anderen Gruppen oder von ihren Sicherheitsmaßnahmen
sprechen. Wie vorher angegeben, war ich ein Mitglied der Illuminaten
für die ersten 38 Jahre meines Lebens und einer Zeitspanne
von 1957 bis 1995. Gegründet auf dieser Erfahrung bespreche
ich jetzt genau, wie die Absicherung in Nordvirginia und in San
Diego, CA bewerkstelligt wurde.
1.
Telefonkette: Generalversammlungen wurden durch den Führungsrat
im voraus (normalerweise einige Monate) während ihrer privaten
Sitzungen festgelegt. Daraufhin werden diese Termine dann den
Rangführern weitergegeben, welche mehrere Tage vorher die
Telefonkette aktivieren. Höhere Mitglieder riefen zuerst
ihnen Gleichengestellte, dann die in der Gruppenhierarchie unter
ihnen angesiedelten an. Jenen auf dem niedrigsten Level wurde
erst in der Nacht vorher bescheid esagt, da sie als Sicherheitsrisiko
galten.
2.
Konditionierung zum schweigen: Vom Alter von 24 Monaten
an wurde ALLEN Kindern in der Gruppe die Wichtigkeit eingebleut,
während des Tages nicht über Gruppenaktivitäten
zu erzählen. Unterrichtsmethoden umfaßten 'set-ups'
(Gespielte Szenen), in denen ein Mitglied durch die Anwendung
von Folter 'bestraft' wurde. Set-ups wurden entworfen, welche
sehr realistisch aussahen, wenn der 'Verräter' laut während
seiner 'Bestrafung' schrie - welche ertränken, verbrennen
oder sogar Mord umfaßte. Diese bildliche Erfahrung von dem,
was jenen geschah, die 'redeten' dienten den jungen Kindern als
unvergessliche Lektion.
Andere
Methoden umfaßten das Schlagen des Kindes, wenn er von Nacht-Aktivitäten
während der Tageszeit sprach. Die Erwachsenen um das Kind
aktivierten auch dieses Verhalten, indem sie NIE am folgende Morgen
von Nacht-Aktivitäten sprachen. Wenn das Kind etwas erwähnte,
wurde ihm erklärt, daß es träumen würde und
es vergessen solle. Strenge und brutale körperliche Bestrafung
der Kinder wurde auch verwendet. Set-up Szenarien wie gefälschte
Beerdigungen werden durchgeführt, in denen das Kind dann
aus einem Sarg geborgen wird und man ihm erklärt, er würde
für immer unter die Erde kommen, wenn er nur an die Tätigkeiten
der Gruppe denken würde. Ich wurde durch dieses Szenario
hindurchgeführt, als ich ein kleines Kind war und später
als Erwachsener sah ich, wie es an anderen Kindern durchgeführt
wurde. Das Kind schreit die ganze Zeit über und schwört,
niemals etwas zu sagen.
3.
Erfahrene Reinigungsteams: Viele Rituale, die Mord mit
einbezogen, waren Set-ups (Nein, der Kult ermordete nicht seine
Kinder - jedoch verwendeten sie sehr realistische Set-ups, die
starke psychologische Effekte auf die anwesenden Kinder hatten).
Häufiger wurde ein Tier während der geistigen rituale
benutzt (wie ich in einem anderen Artikel besprechen werde, gab
es viele andere Arten von Sitzungen. Spirituelle waren eine von
sechs Bereichen der Gruppentätigkeiten, die anderen waren
militärische, wissenschaftliche, Lehre, Führung und
Regierung). Mitglieder wurden für Reinigungtechniken nach
den Sitzungen von der Kindheit an ausgebildet. Hölzerne Tische
wurden auseinandergenommen, gebleicht, gesäubert und in Lastwagen
geladen. Die Kleidung wurde später als Vorbereitung für
die Wäscherei gefaltet. Wenn die Sitzung fertig war, wurde
der Bereich sauber gemacht. Innerhalb großer Privathäuser
wurde der Sitzungsbereich sorgfältig gereinigt.
4.
Beschränkung der Sitzungsgröße: Um übermäßig
große Sitzungen zu vermeiden, wurde die San Diego Gruppe
in 24 Schwestergruppen unterteilt (jede mit ca. 60 Mitgliedern),
die sich an wechselnden Tagen und unterschiedlichen Orten trafen.
Einige Gruppen trafen sich an Montagen und Donnerstagen, andere
an Dienstagen und Freitags, und wieder andere Mittwochs und am
Samstag. Normalerweise trafen sich zwei Gruppen (gelegentlich
drei) zusammen an einem Sitzungsort. Nur bei den jährlichen
Hauptsitzungen kam eine große Anzahl von Mitgliedern zusammen.
Wie oben erwähnt, wurden die Treffzeiten durch Telefonketten
koordiniert.
5.
Heimliche Zeiten: Sitzungen fanden zwischen 00:30 und
2:00 Uhr statt und wurden manchmal bis 4:00 Uhr morgens verlängert.
Der Verkehr wurde klein gehalten. Mitglieder lebten häufig
in Gemeinschaften, in denen jeder ein Mitglied der Gruppe war
(Oh-ja, es gibt Kultgemeinschaften, weil gleiches gleiches anzieht,
und häufig werden vollständige Nachbarschaften ausschließlich
von den Kultmitgliedern gebildet). Leute verliessen Nachts mit
ausgeschalteten Autolichtern leise die Häuser, bis sie draußen
auf der Landstraße waren. Ein Daheimgebliebener war der
'Aufpasser' und prüfte, daß sie nicht verfolgt wurden.
Jede
Familie hatte eine Ausrede, im Falle daß sie entdeckt werden
würde. Normalerweise ging es dabei um einen kurz vorher ins
Krankenhaus eingelieferten Verwandten, der die späte Zeit
des wegfahrens und die Anwesenheit der Kinder erklären würde.
Normale Kleidung wurde auf der Fahrt zur Sitzung getragen und
am Ort gewechselt. In meiner Familie schliefen wir manchmal in
unserer Kleidung, um Zeit zu sparen, wenn wir mitten in der Nacht
aufstanden. Ich fand es nie ungewöhnlich, zwei oder drei
Nächte die Woche in meiner Kleidung zu schlafen.
6.
Örtliche Geheimhaltung: Die Gruppe hatte einige
Sicherheitsumkreise um die Sitzungen. Der erste Prüfpunkt
(äußerster Umkreis) war an der fünf-Meilen-Markierung.
Es gab immer mindestens zwei Straßen, die zu den Sitzungsorten
führen und beide wurden von Mitgliedern bewacht, die eine
Liste der bekannten Nummernschilder besaßen. Alle Fahrzeuge
(ankommend und wegfahrend) wurden überprüft. Die Anzahl
der Autos wurde verringert, da die Mitglieder häufig Fahrgemeinschaften
gründeten. Im Falle eines nicht autorisierten Fahrzeugs,
das den Sicherheitsumkreis durchfährt, sagte eine versteckte
Sicherheitsperson (hinter einem Baum stehend) bescheid und die
Sitzung wurde aufgelöst und die Mitglieder schnell verstreut.
Unterdessen würde das ankommende Fahrzeug durch nicht-versteckte
Sicherheitsleute aufgehalten, die eine Panne vortäuschen
würden, um Hilfe anzufordern. Sie wurden unterrichtet, wie
man den Eindringlinge für einige entscheidende Minuten aufhält.
Wenn dieser Trick fehlschlägt, würden sie den folgenden
Umkreis alarmieren, in dem dann Baumstämme in Position gebracht
würden, um die Fahrbahn zu blockieren. Von der Dreimannsicherheitsmannschaft
würde einer für das Alarmieren der Mitglieder verantwortlich
sein, während die anderen beiden Verzögerungstaktiken
durchführten, falls erforderlich.
Dieses
Sicherheitsverfahren wurde am drei-Meilen und ein-Meilen-Umkreise
wiederholt und die Mitglieder mußten drei Prüfpunkte
überschreiten, bevor sie zu der Sitzung kamen. Um Langeweile
oder Luslosigkeit zu vermeiden, wurden die Sicherheitsmitglieder
alle zwei Monate gewechselt.
Häufig
werden häusliche Sitzungen oder Trainings auf großen,
mehrere Hektar Land umfassenden Anwesen abgehalten, welche rundherum
sicher umzäunt sind. Der Sitzungsort ist im Keller, zusätzlich
gesichert durch eine falsche Wand. Diese Anwesen hatten normalerweise
mindestens eine private Fahrbahn auf der Rückseite und die
üblichen Sicherheitsumkreise rundherum. Wie Sie sich jetzt
denken können, wäre es sehr schwierig in eine solche
Sitzung hereinzuplatzen, durch die Sicherheitsmaßnahmen,
die von der Gruppe verwendet wurden.
Angenommen, ein Außenseiter wäre in der Lage, Datum
und Zeit einer Sitzung zu entdecken, so müsste er zusätzlich
noch ein Auto mit vorher registrierten Nummernschildern benutzen.
Dieses würde die Mitarbeit eines aktiven Gruppenmitgliedes
erfordern (was ziemlich schwierig zu bewerkstelligen wäre,
da sie unterrichtet werden, ihrem Führer alles zu berichten)
und wäre am Rande der legalität.
Das
oben genannte ist mit einer Polizeiabteilung besprochen worden
und sie sagten mir, daß ich ein "in hohem Grade verfeinertes
Sicherheitssystem" beschreibe. Es ist das einzige, welches
ich kennenlernte, während ich Teil dieser Gruppe war.
Was
ist mit den Körpern? Wie oben erwähnt, ist es Realität,
daß viele der rituellen Tötungen (obgleich nicht alle)
Set-up's waren. Fälschung. Einige schlossen mit ein, einen
Puppenkörper (vor dem Ritual) mit warmem Blut zu füllen.
Dem Kind würde erlaubt, mit einem lebendigen Kind vor der
Zeremonie zu spielen. Dann würde es gegen die Puppe getauscht,
während das Kind in einem anderen Raum auf das Ritual vorbereitet
wurde.
Die
Kinder zweifeln die Set-ups NIE an (sie sind zu ängstlich
dazu) und glauben, daß sie wirklich jemand töteten.
Die Gruppe will, daß die Kinder dies glauben, da die Täterschuld
die Kinder an sie bindet und sie so weniger bereit sind, Gruppenaktivitäten
preiszugeben. Dem Kind wird erklärt, daß es jetzt ein
Mörder sei und sofort ins Gefängnis kommt, wenn es überhaupt
über die Sitzungen spricht. Es gibt reale rituelle Tötungen,
aber ich glaube, daß Set-ups die Vorstellungen ein wenig
aufblasen. Heimatlose Leute und Ausreißer wurden auch bei
seltenen Anlässen verwendet. Manchmal werden Tiere benutzt,
obwohl sie normalerweise Gruppenmitgliedern gehörten. Als
ich in San Diego wohnte, 'verschwanden' vier meiner Katzen und
drei Hunde auf mysteriöse Weise, sowie die meisten meiner
Hühner (ich lebte auf dem Land). Diese Haustiere wurden ohne
Zweifel bei den Zeremonien benutzt. Später hielt ich keine
Haustiere mehr - das Trauma war zu groß. Alle Ziegen, Hühner,
Vieh und Rotwild werden bei Gelegenheit benutzt. Die Körper
werden nachher stark zerrissen, begraben oder vor die Hunde geworfen,
um die Tötungen erscheinen zu lassen, als wären sie
durch wilde Hunde getan worden. Manchmal werden die Felle eingeäschert
und die Asche begraben. Es ist nicht meine Absicht, grausam zu
sein. Ich versuche bloß, die Zusammenhänge zu erklären,
wie diese Gruppe seine Geheimhaltung beibehielt. Ohne Zweifel
verwenden andere Gruppen unterschiedliche Methoden.
Zum
Schluss möchte ich mit einem Vergleich zum nachdenken anregen.
Die Mafia, die tausende von Mitgliedern hat und offensichtlich
Menschen tötet, behielt seine Geheimhaltung für über
fünfzig Jahre in den USA bei. Heute zweifelt niemand an ihrer
Existenz, dennoch fragen sich heute die gleichen Leute, wie andere
Gruppen so erfolgreich geheim bleiben konnten. Geheimhaltung ist
nicht schwierig. Die Mafia verwendete ihren eigenen Code von Geheimhaltung
- 'Omerta'. Der Kult der Illuminaten behält auch bis Heute
seine eigene Geheimhaltung bei.
Copywrite
2000 Svali