Ritueller
Mißbrauch: moderne Hysterie oder alte Tradition ?
Autor:
Svali
Publiziert am: 10. April 2000
In
diesem Artikel werde ich den rituellen Missbrauch in einem historischen
Kontext diskutieren. In späteren Artikeln werde ich die Effekte
des rituellen Missbrauchs auf seine Überlebenden und ihm
nahestehende aufzeigen.
Vor
dem lesen des folgenden Artikels:
** wenn Sie ein Überlebender des rituellen Mißbrauchs
sind, seien Sie bitte an einem sicheren Platz, da es Gruppen erwähnt,
die rituellen Mißbrauch ausüben, sowie historische
Gruppen von denen sie ausgegangen sind. **
Formen
Rituelllen Mißbrauches sind seit dem Anfang der menschlichen
Geschichte verübt worden. Gewalttätigkeit im Namen eines
frommen oder ideologischen Glaubens ist nicht neu; sie ist seit
Tausenden von Jahren ausgeübt worden.
Hier
bespreche ich einige Gruppen, von denen geheime, esoterische oder
Mißbrauchs - Riten dokumentiert worden sind, um modernen
rituellen Mißbrauch in einen historischen Kontext zu legen.
Beachten Sie bitte, daß diese nur einige Fälle von
dokumentierten rituellen Mißbrauch sind , die wir vom Altertum
bis in moderne Zeiten wissen, und diese auf keinen Fall komplett
sind.
Die
alten Assyrer und Phoenizier beteten den Sonnegott Baal an, den
sie für die Fruchtbarkeit ihrer Felder verantwortlich machten.
Das Brauchtum der Anbetung des Gottes oder der Götter von
Baal geht zurück bis zum 14. Jahrhundert v. Chr. unter den
alten semitischen Kulturen. Sie wurde übernommen von den
Kanaanitern und Phöniziern, die auch teilweise Getreide anbauten.
Baal, der Sonnegott, wurde eifrig für den Schutz des Viehs
und des Getreides angebetet, und die Riten umfaßten auch
Tier- und Menschenopfer.
Eine
andere Gottheit war Molech, dessen Rituale auch Menschenopfer
einschlossen (Zitiert nach Alan G. Hefner).
Viele
dieser Rituale wurden von den alten Hebräern übernommen,
wie in der Bibel (Könige 23 Leviticus 20 und 2) erwähnt.
Diese Rituale wurden über tausend Jahre öffentlich und
geheim durchgeführt.
Im
alten Babylon wurden auch Mystereienreligionen, die die Anbetung
des Sonnengottes Rah einbezogen, ausgeübt, einschliesslich
Opferungen für diese Gottheit.
In
Europa und in Indo-Asien waren die alten Druiden auch in Menschenopfern
und Ritualen engagiert, bis die Christen in die Bereiche kamen,
die von den Kelten in Europa und Grossbritanien besetzt waren.
Caesar kommentierte über diese Praxis:
"Die
vollständige Nation der Gallier ist involviert in rituelle
Observanzen, und aus diesem Grund tun jene, die von schweren Krankheiten
oder den Gefahren des Krieges befallen sind, Menschen opfern oder
diese versprechen und setzen Druiden als Gesandte für solche
Opfer ein." (Gallischer Krieg, 6, 16)
Durch
das Mittelalter verbreitete sich das Christentum in Europa, und
Gruppen wurden gebildet, die Riten ausübten, die die Antithese
der organisierten Religion des Tages waren. Viele dieser Gruppen
wurzelten in den Riten der alten Druiden und Canaaniter. Die Tempelritter
waren ein solcher Orden. Sie wurden von den mittelalterlichen
Adligen und Freiherren gegründet, um Wanderer zu schützen,
die Jerusalem besuchten, das während des ersten Kreuzzuges
erobert worden war. Sie waren auch ziemlich wohlhabend und finanzierten
die führenden Könige von Europa zu der Zeit und gründeten
das moderne Banksystem mit Geldverleihung. Sie wurden im frühen
13. Jhrdt. vom Papst und vom König von Frankreich wegen der
Furcht vor ihrer Macht, sowie ihren geheimen religiösen Praktiken
aufgelöst. Die Tempelritter fingen an, den Katholizismus
zu unterwandern und Elemente der Geheimreligionen, die Rituale
mit Kerzen um den Körper einer Jungfrau umfaßten, und
die homosexuelle Praktiken enthielten, einzuführen. Sie fingen
auch an, Dämonen während dieser Rituale zusammenzurufen.
Obgleich offiziell aufgelöst, fuhren die Tempelritter fort,
ihre Riten im Geheimen auszuüben und gründeten die dreizehn
Orden, jeden mit seinem eigenen Symbol.
Rosenkreuzer.
Diese Gruppe wurde öffentlich im 17. Jahrhundert in Deutschland
gegründet, wahrscheinlich von einer Einzelperson, die als
Christian Resenkrutz bekannt ist. Der Orden basierte auf den Traditionen
des "Rosenkreuz" - Ordens. Diese Gruppe hob die Notwendigkeit
der "Erleuchtung" durch bestimmte geistige Grundregeln
hervor und hatte eine allgemeine und verborgene Philosophie.
Unterdessen
führten die Inkas und Atzteken in Südamerika und Mexiko
auch Rituale durch, die Menschenopfer miteinbezogen. Dieses ist
in den Annalen der frühen spanischen Eroberer dokumentiert
worden.
Bis
in heutige Zeiten sind geheime Praktiken fortgeführt worden.
Brutalität und Opfer im Namen der Religion werden nicht auf
einen Ort oder Zeitraum der Geschichte begrenzt.
In
Afrika ist der rituelle Mord noch gegenwärtig und ist weitgehend
dokumentiert worden (Siehe Artikel von Oke(1989) zu mehr Information.
In Thailand, Indien und Malaysia werden Opfer und Rituale noch
durchgeführt, ähnlich denen alter Zeiten und sind in
den Artikeln von Newton (1993) und Constantine (1995) dokumentiert
worden.
Auch
Europa hat über Verbreitungen des rituellen Mordes in den
letzten Jahren berichtet (Siehe Artikel von Newton, 1993 für
Diskussionen über Fälle rituellen Mordes, die in Düsseldorf
und in Spanien durchgeführt worden sind).
In
umkämpften Peru bleiben Menschenpfer eine tägliche Tatsache
des Lebens und gehen auf die Zeit des Inkas zurück. Für
einige Praktizierer wird das rituelle Opfer menschlichen Leben
verwendet, um grosse Ernten zu versichern, das Wetter zu steuern
und Naturkatastrophen wie Fluten und Erdbeben zu verhindern. Diese
Rituale, genannt "die Erde belohnen" werden auch von
den wohlhabenden Geschäftsmännern, einschließlich
der Grubeninhaber und der Bierverteiler eingesetzt, um anhaltenden
Wohlstand zu versichern.
In
benachbartem Chile sind Menschenopfer solch eine etablierte Tradition,
dass die Gerichte "Zwang durch unwiderstehliche psychische
Kräfte" als Grund für die Tat in Fällen ritueller
Morde anerkennen. (Tierney, 1989)
Es
gibt viel, viel mehr Beweise von dokumentierten fortfwährenden
rituellen Opferungen rund um die Welt. Es müsste ein starkes
Leugnungssystem geben, um den historischen und ausführlichen
Beweis zu widerlegen, daß der rituelle Mißbrauch Realität
während des Altertums gewesen ist und bis zum heutigen Tag
andauert.
Warum
teile ich etwas über die Geschichte des rituellen Mißbrauchs
mit? Eine der Sachen, die Opfer rituellen Missbrauchs perplex
machen, ist die Ablehnung die ihren Erinnerungen oftmals entgegengebracht
wird. Ihnen wird erklärt: "Der rituelle Mißbrauch
ist eine Moderne Hexenjagd," "Sachen wie das geschehen
heutzutage nicht mehr" (als ob die industrielle Revolution
die menschliche Natur geändert hätte), oder "Ich
glaube Ihnen nicht".
Anmerkungen
wie diese können verheerend sein für Überlebenden
des rituellen Mißbrauchs, die häufig WÜNSCHTEN,
die Erinnerungen wären nicht zutreffend und auch verheerend
für die Familie und die Unterstützer der Opfer, die
das Opfer kennen. Sie lügen NICHT.
Anmerkungen
wie diese verstärken nur, was der Person von der Kultgruppe
erklärt wurde: "wenn Sie aussagen, wird Ihnen niemand
glauben" oder "Sie werden ausgelacht oder gemieden."
Der Überlebende, der mutig genug ist sich zu erinnern und
über den Missbrauch zu reden, wird einer Gesellschaft gegenübergestellt,
die häufig ablehnend reagiert. "Warum tut niemand etwas
dagegen?", wundern sich die Überlebenden, die von den
Greueltaten berichten. "Warum stoppt es niemand?", "Warum
müssen immer mehr Kinder verletzt werden?"
Gesellschaftliche
Ablehnung ist kompliziert. Die Leute häufig möchten
häufig nichts über schmerzliche Themen hören. Vor
dreißig Jahren, wurde Jugendlichen, die mitteilten, dass
ihr Vater aus dem Mittelstand sie sexuell mißbrauchte erklärt,
daß sie "lügen" oder noch schlimmer, "verückt
seien". Vor Zwanzig Jahren, wurden medizinischen Fachleuten,
die vermuteten, daß Kinder nicht nur in der untersten Schicht
der Gesellschaft geschlagen wurden, sondern auch in der Mittelschicht
erklärt, dies sei nicht möglich. Die Gesellschaft schloß
ihre Augen vor diesen Tatsachen, bis genügend Leute schließlich
vorwärts gingen und berichteten.
Ich
hoffe, dass durch das aufzeigen des historischen Kontexts der
Leser sieht, dass:
Ich
hoff, dieser Artikel hat geholfen, manche Fragen über dieses
Kapitel zu verstehen, welches häufig übersehen und mißverstanden
wird.
Svali
Literatur:
Crowley, Aleister, The Book of Lies (Weiser, 1988)
Howard,
Michael The Occult Conspiracy (1989)
Shaw,
Jim and McKenney The Deadly Deception (1988)
Ryder,
Daniel ;Artikel: Satanic Ritual abuse: The evidence surfaces:
...(1999)
Newton,
Michael: Auszug eines Essays, publiziert in the Journal of Psychohistory
24 (2) Fall
1996,"BLOOD
ATONEMENT" IN 19TH-CENTURY AMERICA
Out
of Darkness:Contoversy over satanism and ritual abuse ;Sakheim,
Devine (1998)
Smith,
Margaret; Ritual Abuse; (1993)
James,
Simon: The World of the Celts (1993)
The
Book of Illumination (Alter unbekannt)